20
sicher Stellen (Sim on ie) und nahm die Verleihung
^ derselben (Investitur, Belehnung der Geistlichen
mit Ring und Stab) für sich in Anspruch. Von den
Priestern verlangte er Ehelosigkeit'(Cö l i b a t), damit
sie nur für die Kirche lebten. Heinrich, nach Rom
gefordert, erklärt in Worms Gregor für abgefetzt.
Darauf
1076 Gregor's Bannfluch über Heinrich.
1077 Heinrich in Canossa. G egen kaiser Rudolph
von Schwaben.
Da auch mehrere deutsche Herzoge mit Absetzung droh-
ten, so ging Heinrich im Winter unter Gefahren nach
Italien, wo er nach strenger Kirchenbuße zu Canofsae)
vom Banne lo-sgesprochen wurde.
1080 Besiegung Rudolphs von Schwaben bei Mer-
seburg.
Rudolph fallt durch die Hand des Gottfried von
Bouillon. Schwaben erhielt Friedrich von Ho-
henstaufen. Nachher wurde zwar noch Hermann
von Luxem burgä) als Gegenkönig aufgestellt, der
aber keinen'großen Einfluß gewann.
' Auch den Papst, der ihn wieder in den Bann ge-
than hatte, züchtigte Heinrich. Gregor wurde durch
den Normannenherzog Robert Guiscard gerettet,
unter dessen Schutz er zu Salerno 1085 starb.
Aber auch die folgenden Päpste thaten ihn in den
Bann und regten selbst seine Söhne gegen ihn auf.
Gefangenschaft und Flucht. Als wieder ein neuer
Krieg zwischen ihm und seinem Sohne Heinrich
auszubrechen droht, stirbt Heinrich 1106. e)
Die Zeit der Rreuzziige.
1095 Die Kirchenversammlung zu Clermont.
Die zum heil. Grabet) nach Jerusalem Pilgern-
den von den Seidschucken hart bedrückt. Peter
c) Schloß der reichen Markgrafen Mathilde v. Toskana. — Heinrich
als Büßer im Schloßhofe drei Tage lang, und im Januar!
ä) Gewählt in Eisleben. Sportweise „Knoblauchskö'nig" genannt.
e) Erst nach 5 Jahren zu Speier beigesetzt. Warum?
f) Die h. Grabeskirche 330 durch Helena, Constantins Mutter ge-
gründet.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Gregor Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Rudolph
von_Schwaben Heinrich Heinrich Rudolph Gottfried_von
Bouillon Friedrich_von_Ho- Friedrich Hermann
von_Luxem Heinrich Heinrich Gregor Robert_Guiscard Heinrich Heinrich Heinrich Peter
c Mathilde Heinrich Heinrich Helena Constantins
22
pfe mit diesem und andern Fürsten. 1) Gefaugenueh-
mung des Papstes Paschalis Ii.
1122 Der Jnvestiturstreit durch das Wormser Con-
cor dal beendet.
Der Papst behielt die Belehnung mit Ring u. Stab,
der Kaiser dagegen ertheilte den Geistlichen ihre welt-
liche Macht durch Berührung mit Scepter u. Schwert.
Heinrich stirbt kinderlos. Die Fürsten wählen in Mainz
1123—1137 Lothar von Sachsen.
Die Hohenstaufischen Drüber Friedrich und Kon-
radm) zur Unterwerfung gezwungen nach lojährigem
Kampfe. Um an Heinrich dem Stolzen von
Baiern (Enkel Welfs) einen Bundesgenossen zu haben,
vermählt Lothar ihm seine Tochter Gertrud und
gibt ihm auch noch Sachsen. Konrad v. Wet-
tin wird mit Meisten und
1134 Albrecht der'bär, Graf v. Ballen städt mit der
Nordmark belehnt.
Glücklich gegen die Wenden, nennt sich Markgraf von
Brandenburg. (Ascanier).
1137—1254 Die hohenstaufischen oder schwäbischen
Kaiser.
1137-1152 Konrad Iii.
Heinrich der stolze, der selbst nach der Krone
gestrebt hatte, verweigerte die Huldigung. Daher in
die Acht und beider Herzogthümer für verlustig erklärt.
Doch vermochte Markgraf Albrecht der Bär sich
nicht in den Besitz des ihm zugesprochenen Sachsens
zu setzen, welches Heinrichs d. St. Sohn Heinrich
der 'Löwe (seit 1139) tapfer vertheidigte, so daß
Konrad es ihm zuletzt ließ. Baiern kam jedoch an
Leopold v. Oestreich. 1140 Belagerung von
Weinsbergn). „Hie Welf, hie Waiblingen!" o)
1147—1149 Der zweite Kreuzzug.
Edessa war durch den Fürsten von Mosul erobert
1) Graf Hoyer von Mansfeld, Feldherr Heinrichs, von Lothar am
Welfesholz geschlagen.
rn) Neffen und Erben Heinrichs V.— Beginn der Feindschaft zwischen
Welfen und Ghibellinen.
n) Kaiser Konrad und die Weiber von Weinsberg.
o) Unter Ghibellinen (= Waiblingen) verstand man die kaiserliche
Partei, unter Welfen die gegenkaiserliche, später besonders die
päpstliche.
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Extrahierte Personennamen: Paschalis Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Lothar Gertrud Konrad Albrecht_der'bär Albrecht Markgraf_von
Brandenburg Konrad_Iii Konrad Heinrich Albrecht Albrecht Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Konrad Konrad Leopold_v Leopold Oestreich Welf Graf_Hoyer_von_Mansfeld Heinrichs Heinrichs Lothar_am
Welfesholz Heinrichs Heinrichs Konrad Konrad
— 26 — ■
erfüllt, erobern sie Constantinopel und. grün-
den das I a te kn isch e. Ka i ser th u m, welches aber
nur 57 Jahre lang besteht. Balduin von Flan-
dern erster Kaiser. (Ein Franzose wird.,,Herzog v.
Athen.") Der Kin derkr e u z z u g (1212) endete
kläglich.
1215-1250 Friedrich Ii.
Er hatte dem Papst Innocenz Iii. (welcher schon 1216
starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er mit
demselben zögerte und dann kurz nach seiner Abreise
wegen Krankheit umkehren mußte, wurde er vongre-
gor Ix. in den Bann gethan. Trotzdem
(1228—1229) Fünfter Kreuzzug Friedrichs Ii.
Er gewann vom ägyptischen Sultan durch Vertrag
Jerusalem, Bethlehem u. N a.z a r e t h. Frie-
drich König v. Jerusalem; doch schon 1243 ging'
Jerusalem den Christen für immer verloren.
Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von
Frankreich o) blieben erfolglos, und 1291 siel Ptole-
mais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in
die Hände der Türken. Ende der Kreuzzstg e.
1237 F r i ed r i ch s Sieg bei Corte nuova über die
lombardischen -Städte.
Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt wor-
% den und hatten Friednchs»Sohn Heinrich als Kö-
nig anerkannt. Dieser wurde von seinem Vater bis
an seinen Tod gefangen gehalten. Während Friedrich
in Italien war, geschah
1241 Der Einfall der Mongolen in Deutschland.
Schlacht bei Liegnitz.
Der große Eroberer Dschingis Chan (Temudschin)
hatte zu Anfang d. 13. Jahrh, den größten Theil von
Asien bis Rußland erobert. Unter Batu Chan
drangen die Mongolen bis Schlesien vor und ver-
brannten Breslau. Zwar besiegten sie -den Herzog
Heinrich den Frommen auf der „Wahlstatt" bei
Liegnitz,ä) wandten sich aber beim Heranrücken der
Böhmen nach Ungarn.
c) 1250 in Aegypten gefangen. Er stirbt 1270 auf dem Zuge gegen
Tunis.
d) Tod Heinrichs. Die tapfern Bergleute.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Balduin Friedrich_Ii Friedrich Innocenz_Iii Innocenz Friedrichs Ludwigs Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Dschingis_Chan Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Constantinopel Athen Friedrichs Jerusalem Bethlehem Jerusalem Jerusalem Frankreich Asien Italien Deutschland Liegnitz Asien Breslau Liegnitz Ungarn Tunis
60
tigen Schlacht bei Wagram über denselben und ver-
folgt ihn nach Mähren. Da Friedensschluß, in wel-
chem Oestreich das Jnnviertel an Baiern. die iuyrischen
Provinzen an Napoleon, Westgauizien an das Groß-
herzth. Warschau abtreten muß.
Inzwischen hatten sich die Tyroler für ihren Kai-
ser Franz unter dem Sandwirth Andreas Hofer
erhoben. Ihre Sieae am Berge Jsel. Doch wurden
sie nach dem Wiener Frieden v. Franz, u. Baiern
wieder unterworfen. Hofer in Mantua erschossen.
Der Freischaarenführer v. Schill fällt bei Stral-
sund. Die gefangenen 11 Officiere in Wesel er-
schossen.
19t0 Napoleon scheidet sich von seiner Gemahlin
I o s e p h i n e u n t> heirathet d i e ö st r e i ch e Kaiser-
to ch re r Marie L u i s e.
Diese gebar 1811 einen Sohn, der von Nax. den
Titel eines Königs von Nom erhielt. Nach Na-
poleons Sturz lebte derselbe als „Herzog von Reich-
stadt" in Oestreich, wo er 1832 starb.
1812 Napoleons Zug nach Rußland.
Die Gewaltthätigkeiten Napoleons o) hatten das Bünd-
niß mit Alexander gelockert, und seine Forderung, die
russ. Häfen den englischen Schiffen gänzlich zu ver-
schließen, führte zum Bruch.
M't Million zieht Nap., mit Oestreich u. Preu-
ßen im Bunde, über den Niemen. Die Russen wei-
chen zurück, verwüsten aber alles. Nap. siegt an der
Moskwa (bei Borodino), zieht am 14. Sept. in der
verödeten Hptstdt. Moskau ein. Der Brand Mos-
kau'sx) bildet den Wendepunkt in Napoleons Schick-
sal. Im October tritt er den Rückzug an. Kälte,
Hunger u. fortwährende Angriffe reiben das Heer auf,
dessen Rest sich noch den Uebergana über die Bere-
sina erkämpft, dann aber (bei 26—27° Kälte) sich
völlig auflöst. — Nap. macht neue Rüstungen.
Noch am 30. Dec. 1812 trennte sich General
Aork von den Franzosen und schloß mit dem russ.
General Diebitsch die Convention zu Taurog-
o) Z. B. war das mit Rußland verwandte Oldenburg (so wie alle
Nordseeländer) zu Frankreich geschlagen worden.
p) Auf Anordnung des Gouverneurs Rostopschin.
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Extrahierte Personennamen: Oestreich Napoleon Franz Franz Andreas_Hofer Franz Franz Napoleon Napoleons Napoleons Alexander Alexander Oestreich Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Warschau Mantua Wesel Oestreich Napoleons Napoleons Moskwa Moskau Napoleons Oldenburg Frankreich
von Amiens predigt den Kreuzzug. g) 11 r6 an Ii.
ans der Kirchenversammlung. Große Begeisterung:
„Gott will es ! "
Peter von Amiens und Walter Habenichts
ziehen voraus, doch werden ihre ungeordneten Schaa-
ren bald aufgerieben. Zugleich Judenverfolgungen in , .
den rheinischen Städten.
ur'c
1096—1099 Der erste Kreuzzug.
An der Spitze desselben stand Gottfried v. Bouil-
lon, Herzog v. Rieder-Lothringen. Andere Führer
waren: Hugo v. Vermandois, Boe-mund v. Tarent
und sein Reffe Tankred, Robert v. der Normandie,h)
Robert v. Flandern, Raymund v. Toulouse.
Der griech. Kaiser Alexius mistrauisch, Lehnseid,
dann erst über den Bosporus gesetzt. Eroberung von
Ricäa und Sieg bei Doryjäum. Balduin
(Gottfrieds Bruder) trennt sich vom Hauptheer und
erobert Edessa (eigenes Fürstenth.). 1098 .Erobe-
rung von Antiochien, aber die Kreuzfahrer werden
von einem türkischen Heere in der Stadt eingeschlossen.
I Hungersnoth, heil. Lanze,!) Ausfall und Sieg. Boe-
mund, Fürst v. A.
1099 W. Juli Eroberung von Jerusalem.
Rach einer Belagerung v. 39 Tagen und 2tägigem
Sturme wird Jerusalem eingenommen, welches damals
wieder seit 3 Jahren den ägyptischen (arabischen) Ka-
lifen aus dem Geschlechte der Fatimiden gehörte.
Dreitägiges Morden, dann Dankfeier. Jerusalem
ein christliches Königreich, doch lehnte Gott-
fried den Königstitel ab Ich und nannte sich nur Be-
schützer des h. Grabes. Er stirbt schon 1100.^ '
1106—1125 Heinrich V.
Rach dem Aussterben der Billungen erhält Lothar
v. Supplinburg das Herzogth. Sachsen. Käm-
r ,
J n s
g) Durch Christus im Traum aufgefordert. — Peter's ärmlicher
Auszug.
h) Sohn Wilhelms des Eroberers, s. o. S. 8.
i) Traumgesickt des frommen Pilgers Peter. Nachgrabung in der
Kirche des h. Petrus.
k) Weil hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen.
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Extrahierte Personennamen: Peter_von_Amiens Walter_Habenichts Gottfried_v Hugo_v Tankred Robert_v Robert_v Alexius Ricäa Balduin Gottfrieds Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar
v Christus Wilhelms Peter
24
den zu Kostnitz führte. Der Kaiser behielt die
Oberlehnsherrschaft, die Städte ihre alten Privilegien.
1180 Heinrich der Löwe geächtet und seiner Herzog-
t h ü m e r beraubt.
Dies geschah, als Heinrich auf fünfmalige Vorladung
des Kaisers nicht erschienen war. Baiern erhielt
Otto von Wittelsbach,n) Sachsen wurde getheilt
zwischen dem Erzbischof v. Köln und dem Grasen
Bernhard von Anhalt (Sohn Albrechts des Bä-
ren), der das östliche Sachsen und die Herzogs-
würde erhielt. Als Heinrich nach vergeblichem Kriege
um Gnade bar, wurde er von der Ächt befreit und
behielt seine Besitzungen Braunschweig und Lü-
neburg. Muß 3 Jahre nach England gehn. Seine
Nachkommen regieren noch setzt daselbst, sowie über
Hannover und Braunschweig.
189—1192 Dritter Kreuzzug.
Der edle Sa lad in, Sultan v. Aegypten u.-Syrien,
schlug die Christen bei Hittinv) und nahm Jeru-
salem ein. Friedrich Barbarossa, König
Philipp August v. Frankreich u. Richard Lö-
wenherz v. England treten einen neuen Kreuzzug
an. Friedrich erobert zwar Jeonium, kam aber
bald darauf im Kalykadnus (Saleph) um, 1190.
Sein Sohn Friedrich v. Schwaben starb 1191
bei der Belagerung von Aecon oder Ptolemais,
wo er 1190 den Orden der deutschen Rittern)
gestiftet hatte, nachdem schon früher die Orden der
Johanniter und der Tempelherrn entstanden
waren. Blüthe des Ritterthums.
Accon wurde von den beiden Königen eingenom-
men. Herzog Leopoldo. Oestreich, durch Ri-
chard beleidigt,x) geht zurück, bald auch Philipp
August. Darauf Waffenstillstand; den Christen bleibt
nur ein Theil der Küste und freier Besuch der heiligen
Orte. Richard's Schiffbruch u. Gefangenschaft bei
u) Seine Nachkommen regieren noch jetzt in Baiern.
v) Wodurch hatten diese selbst die Feindseligkeiten begonnen? (Pilger
nach Mecka).
ev) Hervorgegangen aus einem für deutsche Pilger bestimmten Hospital
in Jerusalem. — Tracht weißer Mantel mit schwarzem Kreuz,
x) Beschimpfung der deutschen Fahne.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Otto_von_Wittelsbach Otto Bernhard_von_Anhalt_(Sohn_Albrechts Albrechts Heinrich Heinrich Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Philipp_August Philipp August Friedrich Friedrich Friedrich_v Friedrich Leopoldo Oestreich Philipp
August Philipp August
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen England Braunschweig Frankreich England Baiern Mecka Jerusalem
p
K
7\
- .25 —
Í - ¿3 ’* C !'
Großes
b.y)
Lösegeld an Kaiser
; v fi „
Herzog Leopo
Heinrich.
1190—1197 Heinrich Vi.
Vermählt mit Constanze, der Erbin v. Neapel u.
Sicilien. Nur nach blutigem Kriege (grausame Hin-
richtungen) vermochte er dies Erbe anzutreten. Ein ;
beabsichtigter Kreuzzug wird durch seinen Tod (zu *
Messina) gehindert. Er hinterlaßt den dreijährigen^
Friedrich. !
1197—1208 Philipp von Schwaben, Waiblinger (Hein-'
richö Vi. Bruder). v ^
1197—1215 Otto Iv. Welfe. (Sohn Heinrichs des */■
Löwen). t ' “ •*
Papst Innocenz Iii., unter welchem die päpstliche
Macht ihren Gipfel erreichte, z) erkannte Otto als
Kaiser an; doch bedielt Philipp im Kampfe gegen
diesen meist die Oberhand, bis er 1208 auf der Alten-
burg bei Bamberg durch Otto v. Wittelsbach er-'
mordet wurde, a)
Otto Iv,, nunmehr alleiniger Herrscher, entzweite
- sich bald mit Jnno cenz, dem er die gegebenen Der-
. sprechungen (mathildische Güter) nicht hielt. Auch
eroberte er das dem jungen Friedrich (des Papstes
Mündel) gehörige Apulien und Calabrien. In-
nozenz thut Otto* als Eidbrüchigen in den Bann und
stellt den Hohenstaufen Friedrich als Gegen-
könig auf, der 1215 in Aachen gekrönt wird. Otto
legt die Regierung nieder/ — Inzwischen hatte auf
des Papstes Betrieb stattgefunden:
1202—1204 Der vierte Kreuzzug. Gründung des ><
lateinischen K a i s e r t h u m s.
Besonders von französ. Baronen unternommen. Durch
große Versprechungen bewogen, d) ziehen sie nicht ge-
gen Aegypten, wie anfangs beschlossen war, sondern
gegen Constantinopel, wo sie den vertriebenen
und geblendeten Kaiser Isaak Angelus wiederauf
den Thron setzen. Als dieser die Versprechungen nicht
y) Schloß Dürrenstein. Der treue Sänger Blonbel.
z) Bann über ganz England unter König Johann ohne Land.
a) Aus Rache wofür? (Tochter).
b) Besonders wirkte hierfür in Venedig der Doge Heinrich Dandulo.
Venedig erhielt dadurch bedeutende Besitzungen in Griechenland.
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Extrahierte Personennamen: Leopo
Heinrich Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Waiblinger Otto Heinrichs Heinrichs Innocenz_Iii Innocenz Otto Philipp Otto Otto Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Otto Isaak Isaak Schloß_Dürrenstein Sänger_Blonbel Johann Heinrich_Dandulo Heinrich
42
1556—1564 Ferdinand I. auch König von Ungarn
und Böhme n.
Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch
edle Duldsamkeit den Frieden zwischen Katholiken und
Protestanten. — Türkenkriege.
In Neapel u. S i c i l i e n , den Niederlanden,
Spanien u. Amerika folgt als König Karls Sohn
Philipp Ii. (1556 — 1508), ein mistrauischer und
unduldsamer Regent. Unter ihm
1581 Abfall der vereinigten Niederlande.
Politische und religiöse Unterdrückung (Inquisition).
An der Spitze der Unzufriedenen (Geusen, d. i. Bett-
ler) treten der kluge Fürst Wilhelm von Ora-
nten, Graf Egmont und Graf Hoorn. Der
grausame Herzog Alba kommt mit einem Heere.
Wilhelm v O. nach Deutschland, Egmont und
Hoorn 1568 zu Brüssel hingerichtet. Freiheitskampf
unter Wilhelm v. O. Die nördl. Staaten fchließeu
1579 die U treck ter Union und erklären sich 1581
für eine unabhängige Republik. Erbstatlhalter aus
dem Hause O r a n i e n. g)
Philipp auch unglücklich gegen die englische Köni-
gin Elisabeth. 1588 Verlust der unüberwind-
lichen Flotte (Armada).
1564—1576 Maximilian Ii., Sohn Ferdinands I.
Wie sein Vater duldsani gegen die Protestanten. Wäh-
rend des Türkenkrieges stirbt Sultan So lim an bei
der Belagerung von Sigeth. Zriny's Heldentod.
1572 Die pariser Bluthochzeil unter Karlix. 5000
24. Aug. H u g en o tt e n (Reformirte) ermordet.
1576-1612 Rudolph Ii.
Gelehrt, treibt Astronomie und Goldmacherei,h) thut
aber nichts für das Reich und muß feinem Bruder
Matthias Oestreich und Ungarn überlassen. Um
sich in Böhmen zu behaupten, gewährt er 1609
durch den M a e st ä t s b r i e f den Böhmen Reli-
gionsfreiheit. In Deutschland die religiöse Spal-
tung immer schroffer.
§) Nach Wilhelms Ermordung zu Delft tritt sein Sohn Moritz an
die Spitze der Niederlande, kann aber die Eroberung Antwerpens
nicht verhindern. (Gianibelli, zweiter Archimedes.)
d) Ja seinen Dienst der berühmte Kepler, der würdige Nachfolger
des Copernikus.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_I. Ferdinand_I. Karls Philipp_Ii Philipp Wilhelm Wilhelm Wilhelm Philipp Philipp Maximilian_Ii Maximilian Ferdinands_I. Sigeth Rudolph_Ii Matthias_Oestreich Wilhelms Wilhelms Moritz
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Neapel Spanien Amerika Karls Niederlande Deutschland Goldmacherei Ungarn Deutschland Niederlande
123
Frieden zu Thorn 1466 mußte er Westpreußen au
Thorn abtreteu und die polnische Lehnshoheit über Ost-
preußen anerkennen.
Der Großmeister Al brecht von Brandenburg,
ein Hohenzoller, wurde lutherisch nnb machte sich ans Lu-
thers Rath zum weltlichen Herzog von Preußen.
Doch blieb er polnischer Vasall.
1527—29 Zweiter Krieg zwischen Ka^l V. und Franz I.
Da auch der Papst ans Franzens Seile trat (heilige Ligua
zu Cognac), so eroberte der kaiserliche Feldherr Karl
von Bourbon Rom, fiel aber dabei. Schreckliche
Plünderung der Stadt, x) — Der Erfolg dieses und ei-
nes dritten Krieges (1536—38) war für Karl günstig;
denn Franz mußte den madrider Frieden bestätigen.
1529 Reichstag zu Speier. Protestanten.
Die Anhänger der Reformation pro lestirten ld. h. sie
erhoben Widerspruch) gegen den Reichstagsbeschluß, daß
alle weiteren Neuerungen zu verhüten seien. Unter den
protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-
fürst Johann d. B. von Sachsen undlandgrag Phi-
lipp von Hessen. Ein Glücks umstand für die
Protestanten war cs, daß der Kaiser gerade jetzt in einen
Türkenkrieg a) verwickelt war.
1530 Reichstag zu Äugsbin g. Die Augsburgische Con-
fessio n.
Die „Confessio Augustana“ war von Melanchthon ver-
saßt und wurde am 25. Juni öffentlich vorgelesen. Luther
war während des Reichstages in Coburg, wo er das Lied
„Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. —
Der Reichstagsabschied fiel für die Protestanten ungünstig
aus. Daher
1531 Der schmalkaldische Bund zwischen den prostan-
tischeu Fürsten geschlossen.
Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli
fällt bei Kappel gegen die Katholiken. *
Zwingli, Prediger in Zürich, suchte Kirche und Staat
zu reformiren. In der Abendmahlslehre wich er von Lu-
ther ab, und das Marburger Religionsgespräch
mit demselben blieb erfolglos. Auf ähnlichem Stand-
punkt, wie Zwingli, stand der Genfer Reformator Jo-
z) Der Papst gefangen. Verhöhnung des Papstthums durch lächerliche
Prozessionen drr deutschen Landsknechte. — Frundsberg vom
Schlage getroffen.
a) Vergebliche Belagerung von Wien. Die tapfere Besatzung unter
Nikolaus von Salm.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Franz_I. Franzens Karl
von_Bourbon_Rom Karl Karl Karl Franz Franz Johann Melanchthon Ulrich_Zwingli Kappel Zwingli Zwingli Nikolaus_von_Salm Nikolaus
Extrahierte Ortsnamen: Thorn Thorn Brandenburg Sachsen Hessen Coburg Frundsberg Wien
102
ches Königreich, doch lehnte Gottfried den Königstitel
ab m) und nannte sich nur Beschützer des heilg. Grabes.
Er schlug bei Askalon 140,000 Sacracenen des ägypti-
schen Kalifen mit nur 20,000 Mann und starb bereits
1100. Ihm folgte sein Bruder Balduiu von Edessa,
der sich König von Jer. nannte. Das neue Reich hielt
sich vorzüglich durch Unterstützung der italienischen Han-
delsstädte.
1106—1125 Heinrich V.
Nach dem Aussterben der Bitlungen erhielt Lothar von
Supp l in bürg das Herzogthum Sachsen. Kämpfe
mit diesem u) und andern Fürsten. Nur Süddeutschlaud
bleibt treu, namentlich Welf und die Hohenstaufen.
Streit mit Paschalis Ii. wegen der Investi-
tur. Gesangennehmung des Papstes und der Kardi-
näle. Nach zweimonatlicher Gefangenschaft gewährt Pa-
schalis dem Kaiser die Investitur und , krönt ihn; doch
nachher Widerruf und Bann. Endlich wird unter Ca-
lixtas 11
1122 Der Jnvestiturstreit durch daswormser Concor-
dat beendet.
Die Wahl der Bischöfe soll in Gegenwart des Kaisers
stattsinden, der ihnen ihre weltliche Macht durch Berüh-
rung mit Scepter und Schwert e-rtheilt. Der Papst be-
hält die geistliche Belehnung mit Ring und Stab..
Mit Heinrich V. sterben die Salier aus. Die Fürsten
wählen in Mainz
1125—1137 Lothar von Sachsen
Seine Wahl ging von der päpstlichen Partei aus, wes-
halb er in Beziehung aus die Investitur dem Papst Zu-
geständnisse macht und die von Heinrich V. eingezogenen
Mathildischen Güter vom Papste zum Lehen nimmt, also
Lehnsmann der Kirche wird.
Erst nach l Ojährigem Kampfe werden die Hohenstaufi-
schen Brüder Friedrich und Konrad, Neffen und Er-
den Heinrichs V., zur Unterwerfung gezwungen. Um an
Heinrich dem Stolzen von Baiern (Enkel Welfs>
einen Bundesgenossen zu haben, vermählt Lothaw feilte
Tochter Gertrud mit ihm und gibt ihm auch noch
Sachsen.. Konrad von Wettin wird mit Meißen,
und
m) Well hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen.
n) Graf Hoher von Mansfeld, Heinrich's Feldherr, von Lothar am
Welfesholz bei Hettstedt geschlagen (1115).
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TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar_von
Supp Welf Paschalis Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar_von_Sachsen Heinrich_V. Heinrich_V. Friedrich Friedrich Konrad Konrad Heinrichs_V. Heinrichs_V. Heinrich Heinrich Gertrud Konrad_von_Wettin Konrad Lothar_am
Welfesholz